Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen
Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu
Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe,
das aufbewahrt wird im Himmel für euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt
werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit.
Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in
mancherlei Anfechtungen, auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde
als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart
wird Jesus Christus. Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an
ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher
Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.
(1. Petrus 1, 3-9 LB2017)
Vom Vertrauten zum Verheißenen – erwartungsvoll sterben können!?!
Liebe Leser/innen dieses Wochenbriefes!
Gewohntes und Vertrautes aus dem diesseitigen, irdischen Leben ist nicht relevant angesichts des Todes,
der in das jenseitige Leben führt. Alles, was wir aus dem irdischen Leben kennen, hat ausgedient, wenn
wir sterben, es kommt eine für uns völlig neue Wirklichkeit auf uns zu. Wie können wir Verlässliches über
die unsichtbare Wirklichkeit der Ewigkeit erfahren?
Ist es angemessen und sachgemäß, sich Spekulationen anzuschließen oder sich eine eigene Anschauung
über Sterben, Tod und Leben nach dem Tod zurecht zu legen? Das erscheint bei längerem Nachdenken
eher abenteuerlich risikohaft, denn man stirbt nur einmal. Was, wenn das, was ich mir zusammengereimt
habe, gar nicht stimmt? Wer kann verlässliche Auskunft über das Leben nach dem Tod geben?
Ewige Sachverhalte können wir Menschen nicht aus uns selbst erkennen, sie müssen uns offenbart werden
vom Ewigen. Es gibt keinen anderen Weg. Der auferstandene Gekreuzigte, der verwandelte Herr Jesus
Christus ist der Einzige, der verlässliche Aussagen und Zusagen über das Leben nach dem Tod machen
kann. Und er hat darüber Auskunft gegeben! Wie finden wir Zugang zu diesen verlässlichen Informationen
aus dem Mund Jesu Christi?
Es gibt einen einfachen bewährten Weg: Wir können durch die Augen und Ohren der Augenzeugen des
Auferstandenen “sehen” und “hören”, was Jesus Christus offenbart hat über Tod und ewiges Leben. Das
macht ja die faszinierende Offenbarungs-Kraft des Neuen Testaments aus: Augenzeugen (Apostel)
berichten darin, was sie selbst mit Jesus erlebt haben und von Jesus erfahren haben.
Das Vertrauen auf das ewige Leben ist allein gegründet in Jesus Christus, dem auferstandenen
Gekreuzigten, der unseren Augen verborgen mitten in der Welt gegenwärtig ist. ER verbindet sich mit uns.
Wir lassen uns darauf ein. Darum geht es dann: Mit IHM verbunden leben. Mit IHM verbunden sterben. Mit
IHM verbunden ewig leben. Kann man darin gewiss sein? Ja: „Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist,
dass wir Gottes Kinder sind.“ (Römer 8, 16 LB2017).
Wir dürfen als begnadigte Kinder Gottes und Nachfolger Jesu ausgesprochen erwartungsvoll sterben und
dürfen schon heute Vorfreude auf die Erlösung des ewigen Lebens haben. Ja, tatsächlich, unser Tod
braucht kein Tabu zu sein. Wir dürfen mutig und erwartungsvoll sterben: „Ihr werdet euch aber freuen mit
unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen
Seligkeit.“ (1. Petrus 1, 8.9 LB2017). Daran wollen wir uns am Ewigkeitssonntag erinnern und dadurch
ermutigen lassen!
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du zu mir redest.
Danke, dass du auch für mich am Kreuz gestorben und am dritten Tag auferstanden bist.
Ich erkenne, dass ich vor dir nicht bestehen kann. Bitte vergib mir, was mich von Dir trennt.
Danke, dass Du mich liebst. Du nimmst mich an wie ich bin.
Herr Jesus Christus, ich vertraue dir mein ganzes Leben, mein Sterben und mein Auferstehen an.
Dir will ich folgen, ich will lernen zu tun, was du sagst.
Bitte hilf mir dabei durch deinen Heiligen Geist.
Amen.
Steffen Kahl, Pastor der Evangelisch-Freikirchliche Kreuzgemeinde Bremen, 24. November 2024 (KW 48)