#Wochenbrief KW 40- Fürchte Dich nicht! 29.09.2024#

„Fürchte Dich nicht!“ – Wenn das so einfach wäre

Liebe Geschwister der Kreuzgemeinde!

Wie behalten wir einen klaren Kopf und wie können wir zuversichtlich bleiben trotz Herausforderungen und Bedrohungen, die uns im Großen wie im Kleinen begegnen?

In der Welt habt ihr Angst;
aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Johannes 16, 33

In der Bibel findet sich 365 mal (für jeden Tag eines Jahres) die Aufforderung „Fürchte Dich nicht! – Fürchtet Euch nicht!“ Offensichtlich war es schon immer so: Umstände wollen uns Menschen ängstlich und sorgenvoll machen, diese Wirklichkeit beschreibt Jesus nüchtern: „In der Welt habt Ihr Angst“. Aber Jesus weist darüber hinaus: „Aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“

Endgültige Verheißungen

Erlösung, Ewiges Leben, Herrlichkeit bei Gott, Gotteskindschaft für immer und ewig – das sind die grundlegenden und endgültigen Verheißungen Gottes, die uns als Christen und Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu tatsächlich durchtragend trösten: Selbst wenn es „ganz dicke käme“, selbst wenn wir umkommen würden, bleiben wir geborgen. Diese Zusagen brechen die Todesangst entscheidend und wollen uns von unnötiger „Todes-Panik“ erlösen. Wohl dem, der sich darin festmacht!

Verheißungen für das konkrete Leben

Aber auch, wenn es nicht „zum Ärgsten kommt“, sondern wir mit den Widrigkeiten von konkreten Bedrohungen und Herausforderungen umgehen müssen, dürfen wir zuversichtlich den Verheißungen und Zusagen Gottes vertrauen. Er bewahrt uns vor Not, er bewahrt uns in Not, er hilft uns durch Not hindurch. Er ist und bleibt gegenwärtig, wir dürfen uns allein und gemeinsam stets vertrauensvoll an ihn wenden. Er stellt uns Schwestern und Brüder im Glauben zur Seite, wir sind nicht allein, wir werden auch in Zukunft die Stärkung der Nachfolge-Gemeinschaft erfahren. Denken wir z.B. an die Christen der Kriegs-Generationen zurück: Sie haben immer neu Zuversicht gewonnen und wieder angepackt und aufgebaut trotz schier unglaublicher Belastungen, Verlusten, Bedrohungen und Leid. Vielleicht dürfen wir heute vor allem lernen, Leidensscheu zu überwinden. Dass wir uns nicht darauf versteifen, dass uns möglichst bitte gar nichts passieren möge – was ziemlich unrealistisch ist und uns völlig unvorbereitet macht für „Ernstfälle“ -, sondern uns einüben in Gott-Vertrauen und der Bereitschaft, auch Herausforderungen und Bedrohungen zu bejahen als Aufgaben, die wir mit Gottes Hilfe bewältigen und durchstehen können und werden.

„Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott;
denn ich werde ihm noch danken,
dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“ Psalm 42,6

Steffen Kahl, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen (29. September 2024 – KW 40)