#Wochenbrief KW23 – Gott sieht das Herz! 1. Samuel 16, 7b

„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.“
1. Samuel 16, 7b

Gottesdienst mit Abendmahl, mitgestaltet von den Jungscharkindern, am 4. Juni 2023 in der Kreuzgemeinde Bremen

Liebe Leserinnen und Leser dieses Wochenbriefes!

Über die Pfingsttage, 26.-29. Mai 2023, waren wir mit 18 Kindern und sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Uplengen auf dem Pfingstlager des Gemeindejugendwerkes des Landesverbandes Nordwestdeutschland. Thema war: „Ich sehe was, was Du nicht siehst“. In drei Bibelarbeiten haben wir uns mit dem Sehen beschäftigt (Heilung des Blinden), mit gesehen werden (Jesus sieht Zachäus und dessen Leben verändert sich radikal) und Gott sieht tiefer (Die Geschichte der Salbung Davids zum neuen König). In dem Gottesdienst am letzten Sonntag haben wir einen kleinen Einblick gegeben, was wir auf dem gemeinsamen Pfingstlager erlebt haben. Und auch das Thema haben wir vom Gottesdienst am Pfingstmontag mitgebracht: „Gott sieht tiefer“. Die Kinder haben die Geschichte vorgelesen aus 1. Samuel 16, 1-13. David, der jüngste Sohn Isais, wird zum König gesalbt – unerwartet, denn seine großen Brüder wirken so viel imposanter als David. Aber Gott sagt, und das ist der Kernvers dieses Textes: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.“ Wie oft sehen wir das Äußere und wir fangen sofort an, zu bewerten, zu be- oder auch zu verurteilen. Dazu eine kleine Geschichte, die mich auf dem Pfingstlager zu Tränen berührt hat: Es war einmal ein kleiner Junge, der sich sehnlichst einen Hund wünschte. Seine Eltern erlaubten ihm, einen Hund anzuschaffen, aber er musste ihn von seinem eigenen Geld bezahlen. So sparte der Junge über Monate – er kaufte sich keine Süßigkeiten oder Spielsachen. Er half den Nachbarn beim Rasenmähen und verdiente sich etwas dazu. Als er schließlich das Geld zusammen hatte, ging er zu einem Züchter. Dort fand er fünf Welpen vor mit der Mutter und er hatte viel Freude, die kleinen süßen Hunde zu beobachten. Nach längerer Zeit entschied er sich für einen Welpen. Er sollte sein Hund werden. Der Züchter war überrascht – nein, diesen Hund wollte er nicht verkaufen. Er hatte eine Fehlstellung des Beins und er humpelte. Der Junge blieb aber hartnäckig – genau dieser Hund sollte es sein! Der Züchter spürte, wie ernst es dem Kind war und er meinte: „Na gut, ich schenke Dir den Welpen. Mit seiner Behinderung ist er eh nichts wert.“ Der Junge sah den Züchter mit großen Augen an und er wurde zornig: „Nein, ich will ihn bezahlen – er ist jeden Cent wert!“ Als er den unverständigen Blick des Züchters sah, zog er das Hosenbein an seinem rechten Bein hoch. Zutage kam eine Prothese. „Ich weiß, wie es ist, anders zu sein und nicht alles so zu können wie die anderen Kinder. Ich glaube, dieser Hund braucht mich.“ Und so bezahlte der Junge seinen Hund und ging glücklich mit ihm nach Hause. Möge uns Jesus schenken, dass wir mehr und mehr lernen, mit Seinen Augen zu sehen. Und damit zu sehen, was auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist.

Herzliche Segenswünsche für die neue Woche!     

Eure               

Ariane Kahl-Gaertner

Gemeindereferentin der Evangelisch-Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen

04. Juni 2023 – KW23