#Weihnachtsbrief Lk 2,7 SK & AKG & RV KW 52 – 24.12.2023#

Und sie gebar ihren ersten Sohn

und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe;

denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Lukas 2, 7 (LB2017)

 

 

Liebe Leserinnen und Leser dieses Weihnachtsbriefes!

Wohin mit Jesus? Das war eine sehr drängende Frage für Maria und Josef in Bethlehem. „Kein Raum in der Herberge“ ist gar nicht einfach für eine Hochschwangere. Schließlich wird eine Krippe in einem Stall die einzige Not-Lösung, damit Jesus, der verheißene Messias, der Sohn Gottes, geboren werden kann. Der Allerhöchste findet Raum im Niedrigsten. Jesus ist der „herunter gekommene Gott“!

Wohin mit Jesus? Die Weihnachtsgeschichten berichten nicht nur über die konkrete Raum-Not für Jesus; sie berichten auch, wie Menschen in ihrem Herzen entscheidend Raum für Jesus gemacht haben: Die Hirten auf dem Felde lassen sich von der Weihnachts-Botschaft tief in ihrem Herzen berühren und verkünden die Messias-Geburt. (Lukas 2, 16f.) – Die Weisen aus dem Morgenland geben dem Kind in der Krippe den alles entscheidenden Platz in ihrem Herzen: Sie beten Jesus an (Matthäus 2, 10f.). – Im Herzen von Maria hat Jesus ihr Leben lang den Ehrenplatz behalten (Lukas 2, 19). – Simeon im Tempel findet Frieden im Herzen wegen Jesus. (Lukas 2, 29-32). – Die Prophetin Hanna erkennt in ihrem Herzen, dass Jesus der Erlöser ist und teilt diese Herzens-Erkenntnis mit allen (Lukas 2, 38).

 

Wohin mit Jesus? Das stark kommerzialisierte Weihnachtsfest in unserer westlichen Konsum-Kultur wirft die gleiche Frage auf. Ist denn überhaupt noch Raum für Jesus, den Sohn Gottes, im Leben moderner, säkularer Menschen? Die Antwort gibt Johannes 1, 12 (BasisBibel) in einladender Klarheit:

Er kam in die Welt, die ihm gehört. Aber die Menschen dort nahmen ihn nicht auf. Aber denen, die ihn aufnahmen, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden. Das sind alle, die an ihn glauben.

Der große Liederdichter Paul Gerhardt hat schon im 17. Jahrhundert in Worte gefasst, wozu auch wir alle zu Weihnachten 2023 eingeladen sind zu beten: „Eins aber, hoff ich, wirst du mir, mein Heiland, nicht versagen: dass ich dich möge für und für in, bei und an mir tragen. So lass mich doch dein Kripplein sein; komm, komm und lege bei mir ein dich und all deine Freuden.“

 

„Wer ihm die Türen aufmacht, der hat jeden Tag heilige Nacht“, so hat der Liedermacher Manfred Siebald die gleiche Einladung ausgedrückt. Wenn Jesus nicht nur in der Krippe im Stall zu Bethlehem Raum findet, sondern auch in unserem Herzen und in unserem täglichen Leben, dann wird es wirklich Weihnachten! Dann waren Krippe und Kreuz und das leere Grab für uns nicht vergeblich. –

Wir sind von ganzem Herzen dankbar für alles Vertrauen und die Geschwisterschaft in unserem Herrn Jesus Christus, alles Gemeinsame, alles Miteinander und alle Zusammenarbeit. Herzlich verbunden grüßen wir Euch zum Weihnachtsfest 2023 und wünschen Euch ein reich gesegnetes Jahr 2024 im Vertrauen auf Gott – trotz und wegen aller Herausforderungen, die im neuen Jahr auf uns warten mögen. Gott ist da! Er ist zu uns heruntergekommen und will in unseren Herzen wohnen und mit uns leben!  

Eure     

Steffen Kahl            Rita Vogel               Ariane Kahl-Gaertner

Pastor                                    Gemeindediakonin               Gemeindereferentin            

 

Evangelisch-Freikirchliche Kreuzgemeinde Bremen, Weihnachten 2023 (KW 52)