#Wochenbrief KW 03 Verantwortliche wertschätzen – Hoffnung für die Gemeinde 12.01.2025#

1 Thess5, 12-13 Verantwortliche wertschätzen – Hoffnung für die Gemeinde

Liebe Geschwister in der Kreuzgemeinde,
der heutige Sonntag ist der Auftakt zur diesjährigen Gebetswoche der Evangelischen Allianz. In diesem Jahr geht es um das Thema Hoffnung. Heute sind es die Verse 1. Thes 5, 12+ 13.
Wo im Griechischen Brüder steht, können wir besser mit Geschwister übersetzen. Also, liebe Geschwister, ehrt und achtet, umbetet und unterstützt die unter euch Verantwortung übernommen haben. Unterstützt sie, indem ihr mitdenkt, mit tragt, mit betet. Schützt sie, achtet darauf, dass sie nicht verletzt werden. Achtet ihre Berufung. Gott hat sie berufen. Sie sind nicht fehlerfrei. Sie haben Schwächen. – Sie fühlen sich vielleicht öfter als ihr denkt selber schwach und unzulänglich.
Sie brauchen euren Schutz, eure Anerkennung. „Begegnet ihnen in Achtung und Liebe!“ hat Paulus gefordert. Das kann auch Kritik und Korrektur bedeuten, aber in Achtung und in Liebe. Ich glaube, wenn Verantwortliche wertgeschätzt werden, das ist Hoffnung für die Gemeinde und ein
Zeichen der Liebe, der Dankbarkeit und des Anstandes, Mitarbeitende wertzuschätzen und sie das spüren zu lassen.
Wann können Verantwortliche für eine Gemeinde zum Segen sein? Ihr müsst jetzt unbedingt gut und kritisch, prüfend zuhören, denn es sind viele eigene Gedanken dabei. Dazu eine Auswahl von

Antworten:

  • Wenn sie um ihre Grenzen wissen. Und wenn sie in ihren Grenzen angenommen werden.
  • Wenn sie eigene Positionen haben und wenn sich darin befragen lassen.
  • Ich glaube, LeiterInnen, die überzeugen tun gut.
  • Ich glaube, Verantwortliche sind ein Segen für eine Gemeinde, wenn sie vorausdenken.
  • Verantwortliche, die sich für Menschen einsetzten, sind ein Segen für die Gemeinde.
  • Verantwortliche sind ein Segen, wenn sie konfliktfähig sind.
  • Konfliktfähig zu bleiben kann auch bedeuten, sich im Konflikt nicht auf eine Seite zu schlagen.
  • Verantwortliche in der Gemeinde sind ein Segen, wenn sie geachtet und nicht verletzt werden,

wenn sie geschützt und unterstützt werden.

Meiner Erfahrung nach aber gibt es viele engagierte Christen, die zu wenig auf sich selber achten. Sie arbeiten zu viel in der Gemeinde. Sie  schaffen es nicht, Aufgaben abzugeben oder liegen zu lassen. Achtet einmal darauf, ob die eine oder der andere nicht doch zu viel tut oder zu alleine in seiner oder ihrer Verantwortung ist.
Paulus spricht die Gemeinde gerne als die Heiligen an. Die Heiligen sind nicht kleine Grüppchen in den Gemeinden, das sind alle Christen. Heilige sind Menschen, die Gott gehören und ihm dienen. Heilige sind nicht fehlerfrei. Schon gar nicht sind sie irgendwelche Übermenschen, besonders Erwählte, die fast sündlos leben und alles richtig machen. Im Alten Testament gibt es heilige Werkzeuge. Heilige Zangen zum Beispiel im Tempel. Von Gott in Besitz genommen. Sie konnten auch kaputt gehen oder rosten. Man musste sich pflegen.
Insofern sind alle Christen heilig. Sie sind durch Jesus Christus erlöst. Und innerhalb dieser allgemeinen Berufung aller Christen gibt es besonders Verantwortliche. Nicht perfekt, aber sie dienen Gott und den Menschen.
Paulus schreibt den Korinthern (1. Kor. 4), dass Gott uns einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben hat. Da ist ganz Neues, Großes, Herrliches in uns. Aber wir haben diesen Schatz in irdenen, in zerbrechlichen Gefäßen. Gottes Kinder sind ganz normales Alltagsgeschirr. Heilig aber, weil Gott sein Heil und seinen Geist in sie einfüllt.
Ihr Heiligen in der Kreuzgemeinde, ehrt Gott mit dem, was er euch geschenkt hat und achtet die, die sich unter euch mühen, dann können sie ein Segen sein und ihr als Gemeinde ein Zeichen der Hoffnung in dieser Welt.

Amen

Kreuzgemeinde Bremen 12.01.2025 / Auftakt Allianz-Gebetswoche Norbert Giebel