„Hoffnungsvoll in die Zukunft – aber wie?“
Konkrete Schritte zu einem Leben mit Perspektive
Darum ist es mein Wunsch, dass Gott, die Quelle aller Hoffnung,
euch in eurem Glauben volle Freude und vollen Frieden schenkt,
damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes
immer unerschütterlicher wird.
Römer 15, 13 (NGÜ)
Liebe Leser/innen dieses Wochenbriefes!
Wer hofft, lebt zuversichtlich und hat eine Perspektive. Aber Hoffnung ist sehr fragil, sie kann uns leicht
verlassen oder auch genommen werden, so dass wir keine Hoffnung mehr haben. Das hat erhebliche
Folgen: Ohne Hoffnung erlahmen unsere Motivation zum Leben und unsere Tatkraft. Ohne Hoffnung lebt
es sich deutlich erkennbar schlechter und schwerer, als wenn man hoffnungsvoll ist.
Die großen Krisen mitten im 21. Jahrhundert können uns unsere Hoffnung rauben, sowohl für uns als auch
für unsere Kinder und nachfolgende Generationen. Wer halbwegs informiert lebt, kann sich nicht in
Zukunfts-Verleugnung flüchten. Ja, leider ist es wahr, auf die Menschheit und auch auf uns wartet eine sehr
herausfordernde Zukunft. Das wird alles andere als leichtgängig oder komfortabel, auch wenn wir
verständlicherweise das nicht hören wollen. Umso wichtiger ist, dass wir begründet hoffen können, ja, dass
unsere Hoffnung unabhängiger wird von den Entwicklungen, die uns die Hoffnung rauben wollen! Es ist
schon eine erstaunliche Erkenntnis: Nicht die Umstände an sich, sondern wie wir die Umstände deuten,
entscheidet darüber, ob wir unabhängig von Umständen hoffen können. Wer dazu in der Lage ist, ist ein
unerschütterlicher Hoffnungsmensch!
Tragfähige Hoffnung hat einen Namen
„Die Hoffnung stirbt zuletzt.
“, sagt man. Damit ist gleichzeitig ausgesagt, dass es „am Ende“ dann doch
keine Hoffnung mehr gibt. Gibt es eine Hoffnung, die nicht stirbt, sondern ewig bleibt? Jesus Christus ist
diese Hoffnung, er verkörpert Hoffnung wie kein anderer. Er ist der auferstandene Gekreuzigte, der
Verwandelte, der Ewige, und auch der – immer jetzt! – Gegenwärtige. Wer sich mit ihm verbinden lässt, darf
gewiss sein: Selbst der eigene Tod z.B. im Krieg oder in einer Naturkatastrophe oder durch schwerste
Krankheit hat tatsächlich nicht das letzte Wort. Mit dieser Gewissheit lässt es sich besser hoffen und leichter
leben – komme, was da wolle!
Gemeinsam hofft es sich leichter
Es ist eine geniale Idee Gottes, dass er Menschen zusammenruft, die ihre Hoffnungen miteinander teilen
und damit vermehren. Hoffnung wird nicht weniger, wenn man sie miteinander teilt, sondern mehr, sie
multipliziert sich! Deshalb hat Jesus seine Gemeinde gegründet und nie mehr damit aufgehört, christliche
Gemeinden auf dem ganzen Globus zusammenzurufen, auch heute, im 21. Jahrhundert, greift – im
Weltmaßstab betrachtet, – die Idee vom gemeinsamen christlichen Leben immer weiter um sich. Wir im
Westen der Welt dürfen ganz neu begreifen, dass Gemeinde und Kirche recht verstanden nicht von gestern
ist, sondern von morgen ist!
Das „Dennoch“ der Hoffnung
Nichts ist wichtiger als das „Dennoch“ des Glaubens und der Hoffnung! Hinfallen ist nicht schön, aber liegen
bleiben ist viel schlimmer! Wieder aufstehen ist immer neu das Gebot der Stunde! Wer ernsthaft beten kann
im „Dennoch“ wird nicht verzagen. Und dann lernt man, immer neu ein Licht anzuzünden anstatt nur auf
die Dunkelheit zu schimpfen (das bringt schlicht gar nichts). Alle von uns sind berufen, konkrete Schritte
der Hoffnung zu unternehmen,
Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie! Sagt den verzagten Herzen:
»Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott!” Jesaja 35, 3-4a (LB2017)
Steffen Kahl, Pastor der Evangelisch-Freikirchliche Kreuzgemeinde Bremen, 08. Dezember 2024 (KW 50)