„Prioritäten setzen – aber wie?“
Gebt also sorgfältig darauf acht, wie ihr lebt!
Verhaltet euch nicht wie unverständige Leute,
sondern verhaltet euch klug.
Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit,
gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben.
Lasst es daher nicht an der nötigen Einsicht fehlen,
sondern lernt zu verstehen, was der Herr von euch möchte.
Epheser 5, 15-17 (NGÜ)
Liebe Leserinnen und Leser dieses Wochenbriefes!
„Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben.“ Diese
Aufforderung galt damals der Gemeinde in Ephesus und gilt Christen aller Jahrhunderte, auch uns heute!
Wer begriffen hat, dass es mitten in der gefallenen Schöpfung darum geht, dazu beizutragen, dass Gottes
heilsame Herrschaft Raum gewinnt bis Jesus selbst sie am Ende vollendet, der hat keine Zeit zu vertrödeln
oder zu verschwenden. Der darf sich selbstverständlich auch Ruhezeiten nehmen, um nicht auszubrennen,
aber grundsätzlich ist klar: Es gibt etwas zu tun in dieser Welt im Namen Jesu! Und das ist wichtig!
Wie gelingt es, dass das, was in Gottes Augen wichtig ist in unserem Leben, in unserem Alltag Platz
findet? Prioritäten setzen heißt der Weg, auf dem das gelingt. Bestimmten Aufgaben Vorrang geben, sie
den nachrangigen Aufgaben vorziehen. Nur so geht das Wichtige nicht unter!
Nicht wichtige und gleichzeitig nicht dringende Möglichkeiten können wir getrost links liegen lassen,
das, was mit dem Begriff „Zeit vertreiben“ beschrieben wird.
Nicht wichtige, aber gleichzeitig dringende Dinge muss man wachsam erkennen, weil sie durch die
Dringlichkeit Aufmerksamkeit erzwingen, aber möglicherweise nicht wichtig oder „dran“ sind.
Wichtige und gleichzeitig dringende Dinge finden meistens wie von selbst ihren Weg, sich in unserem
Terminkalender durchzusetzen. Das ist auch meist richtig so.
Unser besonderes Augenmerk brauchen die wichtigen Dinge, die aber nicht gleichzeitig dringend
sind, weil sie in aller Regel in unser Betriebsamkeit untergehen. Dazu gehören: Gesundheitsvorsorge,
Ernährungsfragen, ausreichend schlafen, Beziehungspflege, Zeit für Familie und Freunde, aber auch
Bibellesen, Beten, Nachdenken, Innehalten, geistliche Gemeinschaft mit Tiefgang, die eigene Berufung
erkennen und leben, Mitarbeit in der Gemeinde Jesu und im Reich Gottes. Wie hilfreich ist es, wenn diese
Aufforderung „Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit“ uns zu echten Prioritäten führt!
Steffen Kahl, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen, 28. April 2024 (KW 18)