Gott lädt ein … als der dreieinige Gott
„Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten, alles, was ich euch befohlen habe.“ (Matthäus 28, 18-19)
Liebe Leserinnen und Leser dieses Wochenbriefes!
“Mission gehört zutiefst zum Wesen der Kirche.“ So beginnt die 2011 von verschiedenen Kirchen und der Weltweiten Evangelischen Allianz unterzeichnete Erklärung „Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt“. Mission ist keine Spielwiese der besonders Frommen, sondern gehört zur DNA jeder christlichen Kirche.
ieser Satz aus der Präambel der Lausanner Verpflichtung wurde 1974 von 2700 christlichen Leiterinnen und Leitern beim Kongress in Lausanne unterzeichnet, der sich 2024 zum 50. Mal jährt. Beide Sätze gäbe es so vermutlich ohne den Missionsbefehl am Schluss des Matthäusevangeliums nicht. Jesus definiert sich und seine Kompetenz als Auftraggeber vor seinen Jüngern mit gewaltigen Worten: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Und „darum“ sollen sie, diese elf zum Teil zweifelnden Männer, zu „allen Völkern“ gehen und diese „zu Jüngern machen“ und sie „taufen“. Die Diskrepanz zwischen riesigem Auftrag und fehlender Kompetenz der Beauftragten könnte kaum größer sein. Mission ist ein Wesenszug Gottes Wer auf diese paar zum Teil zweifelnden Menschen blickt, der könnte angesichts der Größe des Auftrags gleich die Flinte ins Korn werfen. Wer aber den Auftraggeber, den auferstandenen Christus, in den Fokus nimmt, der erkennt, dass durchschnittlich begabte Menschen in den Macht- und Wirkungsbereich des dreieinen Gottes versetzt werden.
Mission ist nicht in erster Linie eine Aktivität von Christen, sondern liegt im Wesen Gottes begründet, der als der dreieinige vorgestellt wird: Gott, unser Vater und Schöpfer; Jesus, unser Bruder, dem alle Macht gegeben ist und der Heilige Geist, unser Tröster und Beistand. Wir wollen in dieser Woche darum beten, dass die Kirchen, aber auch wir selbst dies neu entdecken.
Wir selbst sind die Beauftragten und unsere „Enden der Erde“ sind näher als wir denken.
Wir finden sie in der eigenen Familie, am Arbeitsplatz, überm Gartenzaun. Wir finden sie dort, wo Menschen uns ohnehin nahe sind.
Dr. Reinhardt Schink, Vorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD)
Einführung zum Start der Allianzgebetswoche 2024
Wochenbrief der Evangelisch-Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen
- Januar 2024 (KW 03-2024)