„Vorboten der Hoffnung wahrnehmen!“
Liebe Leserinnen und Leser dieses Wochenbriefes!
In einer Zeit voller negativer Nachrichten ist es gar nicht so leicht, nicht die Hoffnung zu verlieren, auch wenn es am Ende der Tagesthemen immer und immer wieder so schön heißt: „Bleiben sie zuversichtlich!“. Umso wichtiger ist es, Anzeichen für Hoffnung wahrzunehmen, sie als Vorboten der Hoffnung ernst zu nehmen und deshalb – der Zukunft zugewandt – tatkräftig zu bleiben. Als trügerische Alternative bietet sich z.B. der „Rückzug ins Private“ an – verbunden mit hoffnungsloser Tatenlosigkeit; doch wer etwas nachdenkt versteht, dass das mittelfristig jede Gemeinschaft und auch jede Gesellschaft in genau die Zukunft führt, die alle fürchten. Nein, es ist notwendig, gemeinschaftsorientiert handlungsfähig zu bleiben!
Es gilt also Vorboten der Hoffnung zu entdecken! Dafür gibt es ein sinnträchtiges Beispiel: Der Morgenstern ist das hellste vor Sonnenaufgang hervortretende Gestirn am Firmament: Die Sonne geht erst demnächst auf, scheint aber schon vorbei am Globus und strahlt den Stern „Venus“ sehr hell an, so dass sie als „Morgenstern“ den Sonnenaufgang ankündigt: „Der neue Morgen kommt!“ Der Morgenstern ist der vertrauenswürdige Vorbote der Hoffnung, dass der neue Tag anbricht!
Im Neuen Testament ist der Sohn Gottes, Jesus Christus, der „Helle Morgenstern“. Er ist der Vorbote des „Neuen Tages“, der vollendeten Gottesherrschaft: Neuer Himmel und neue Erde am Ende der alten Schöpfung. Seine Auferstehung am Ostersonntagmorgen 33n.Chr. ist der Anfang der Totalerneuerung der Welt: Wie Jesus damals verwandelt wurde in den ersten Bürger dieser neuen Welt Gottes, wird Gott nach der Wiederkunft Christi, seinem Friedensreich, dem Weltgericht und dem finalen Ende des Bösen die gesamte alte Schöpfung verwandeln und eine vollkommen neue schaffen. Auf diese Großereignisse läuft die Weltgeschichte zu, ganz gleich, ob Menschen das glauben oder nicht. Denn Gottes Wort sagt es vertrauenswürdig und verlässlich voraus: „Wir haben die Botschaft der Propheten, die durch und durch zuverlässig ist. Ihr tut gut daran, euch an sie zu halten, denn sie ist wie eine Lampe, die an einem dunklen Ort scheint. Haltet euch an diese Botschaft, bis der Tag anbricht und das Licht des Morgensterns es in euren Herzen hell werden lässt.“ 2. Petrus 1, 19 (NGÜ)
Wenn also endzeitliche Entwicklungen sich in den nächsten Jahrzehnten weiter verdichten werden, brauchen Christen nicht kopflos werden. Wir können – zusammen mit allen Menschen guten Willens – mit ganzer Kraft als „Salz der Erde“ den Verfallsprozess der Welt verlangsamen, so gut wir können, ohne uns anzumaßen, dass wir die Welt als Ganzes „retten“ könnten. Das kann nur ein ganz anderer, der wird die Erde am Ende verwandeln! Da endzeitliche Entwicklungen sich wie Wehen vollziehen, wird es zwischen bedrängenden, schmerzlichen Phasen auch entspanntere Phasen der Weltentwicklung geben, das war die letzten 2000 Jahre auch schon so. Allerdings nimmt die Häufigkeit und die Intensität der Wehen der Welt zu. Umso beeindruckender ist, wenn Christen leben als Licht-Strahlen des neuen Tages: „Ihr alle seid ja Menschen des Lichts, und euer Leben wird von jenem kommenden Tag bestimmt. Weil wir also nicht zur Nacht gehören und nichts mit der Finsternis zu tun haben, dürfen wir auch nicht schlafen wie die anderen, sondern sollen wach und besonnen sein.“ 1.Thessalonicher 5, 5 (NGÜ) Konkret heißt das: Jesus existenziell vertrauen. – Die Menschen mit Gottes Augen sehen. – Die Menschen mit Gottes Herzen lieben. – Den Menschen mit Jesus motiviert dienen. – Verantwortung wahrnehmen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. – Die Gute Nachricht in Wort und Tat bezeugen, um möglichst viele zu diesem – gemeinsamen! – lokalen, regionalen, nationalen und globalen Nachfolge- Lebensstil einzuladen!
Vom Ziel her leben – als Licht-Strahlen des neuen Tages! Gibt es einen überzeugenderen Lebensentwurf als diesen, den das Neue Testament lehrt und der als einziger bleibend der Realität der Zukunft standhalten kann? Jesus bringt uns ans Ziel. Deshalb bin ich als Christ ein Nachfolger von Jesus zusammen mit allen anderen, die sich ihm anvertraut haben, bis er kommt.
„Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch dies zu bezeugen für die Gemeinden. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle Morgenstern.“ Offenbarung 22, 16.17 (LB2017)
Jesus selbst ist der helle Morgenstern der Weltgeschichte und damit der Vorbote der Hoffnung, die nie stirbt. Auf dem Weg zum großen Ziel wird er uns immer wieder Anlass zur konkreten Hoffnung hier und jetzt geben, vor allem durch sein Wort, aber auch durch die immer neue Erkenntnis, dass SEIN Licht immer wieder und immer weiter der Dunkelheit trotzt. Bis der Tag anbricht!
Euer
Steffen Kahl, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen, 10. Dezember 2023 (KW 50)