Leben mit Tiefgang (XII): „Weitersagen mit Jesus“
Liebe Leserinnen und Leser dieses Wochenbriefes!
LEBEN MIT TIEFGANG: „Bei Jesus sein. – Werden wie Jesus. – Tun, was Jesus tut.“ Mit diesen drei Hauptpunkten der Jüngerschaft beschäftigen wir uns in diesem Halbjahr. Heute geht es um: „Tun, was Jesus tut: Weitersagen mit Jesus“. Am nächsten Wochenende schließen wir diese Predigtreihe ab mit der Zusammenfassung: „Leben mit Wachstumsperspektive“.
Wie und durch wen können Deine Freunde und Bekannten das Evangelium von Jesus hören und verstehen? Ca. 10% der Christen haben eine evangelistische Gabe (in unterschiedlicher „Reichweite“). Aber alle Christen haben die Aufgabe, Zeuge Jesu Christi zu sein. Also: Auch durch alle von uns sollen Menschen die gute Nachricht von Jesus erfahren. Wir lassen dazu heute drei neutestamentliche Worte zu uns sprechen, die die Weitersagen-Praxis der Christen im ersten Jahrhundert als Ansporn für uns widerspiegeln:
2. Korinther 5, 14a.19.20 (LB2017):
Denn die Liebe Christi drängt uns (…). Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!
1.Petrus 3, 15 (GNB):
Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn jemand fragt, warum ihr so von Hoffnung erfüllt seid.
- Thessalonicher 2, 8 (LB2017):
Wir haben Herzenslust an euch und sind bereit, euch teilhaben zu lassen nicht allein am Evangelium Gottes, sondern auch an unserm Leben; denn wir haben euch liebgewonnen.
Unsere Hindernisse beim Weitersagen sind vielfältig; hier einige Beispiele: „Ich schäme mich meinen Glauben zu bekennen, weil …es eine so persönliche Sache ist …ich einer Minderheit angehöre …ich mich selbst nicht so überzeugend finde …ich Angst habe vor der Reaktion …ich befürchte, mich zu blamieren.
Diese inneren Hindernisse gilt es zu überwinden, damit wir mit Jesus tun können, was der gegenwärtige Jesus versucht durch uns zu tun, nämlich unsere Mitmenschen auf Jesus selbst aufmerksam zu machen, und ihnen die Nachricht, dass Gott sie liebt und sich nach ihnen sehnt für Zeit und Ewigkeit, nahezubringen.
Je mehr wir begreifen, wie sehr Gott uns selbst liebt, desto eher wird uns diese Liebe antreiben, andere auf Jesus aufmerksam zu machen. Wir lassen immer wieder angemessen und in natürlicher und selbstverständlicher Weise unseren Glauben in unseren Worten durchscheinen, wenn wir z.B. einfließen lassen, was wir kürzlich in der Gemeinde gehört oder erlebt haben. Oder wir sprechen wie selbstverständlich davon, welches Bibelwort uns zur Zeit bewegt oder angesprochen hat. Oder wir erzählen, wofür wir gerade beten. Und wir warten ab, ob sich daraus Rückfragen ergeben, die in ein weiterführendes Gespräch münden. Wenn wir dabei unverkrampft mit den Menschen in unserem Lebensumfeld leben – und nicht unangemessen aufdringlich-plump oder zu häufig unseren Glauben ansprechen – , dann ergibt sich daraus über längere Zeiträume ein „freundliches Zeuge-Sein“. Die anderen entdecken uns als echte, authentische Christen, die freundlich zugewandt an ihrem Leben teilhaben. Daraus lässt Gott immer wieder Situationen erwachsen, die auch in tiefere Gespräche münden können wie bei einem Todesfall oder bei schwerer Krankheit oder anderen außergewöhnlichen persönlichen oder gesellschaftlichen Ereignissen. In all unserer Bereitschaft und in all unserem Bemühen dürfen wir dabei darauf vertrauen, dass wir beim Weitersagen nicht ohne Jesus, sondern mit Jesus unterwegs sind. Sein Heiliger Geist will durch uns wirken wie er es versprochen hat: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein.“ (Apostelgeschichte 1, 8)
So wird es im Laufe unserer Nachfolge immer selbstverständlicher, dass wir weitersagen. Weil Gott auch durch unsere Taten und Worte zu ihnen redet! Zum Segen für die Menschen um uns herum!
Steffen Kahl, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen (22.06.2025 – KW26)