#Wochenbrief KW08 – 16.02.2025 Tiefgang (I) SK KG#

LEBEN MIT TIEFGANG (I)

Liebe Leserinnen und Leser dieses Wochenbriefes!                             

Der „Tiefgang“ gehört zu den Schiffsmaßen und beschreibt die Distanz von der Wasserlinie bis zum tiefsten Punkt eines Schiffes. Je weniger Tiefgang ein Schiff oder Boot hat, desto leichter ist es vom Kurs abzubringen und bei Sturm stark gefährdet. Ein Schiff mit einem großen Tiefgang dagegen liegt stabil im Wasser und hält leichter Kurs.

Ich vergleiche ein Leben mit Tiefgang mit dem bewussten, fortdauernden Leben als Jüngerinnen und Jünger Jesu, als seine Schülerinnen und Schüler unser Leben lang. Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger. (Johannes 15, 8) Lebenslang von Jesus zu lernen, was der Wille Gottes ist und wie wir ihn jeweils am besten umsetzen können, macht unser Leben immer mehr ein Leben zur Ehre Gottes: Wir werden dadurch dem Wesen Jesu Christi ähnlicher und die konstruktiven Auswirkungen unseres Lebens überwiegen mehr und mehr die destruktiven Folgen unserer Selbstsucht. Die Jünger Jesu haben drei Jahre lang rund um die Uhr von Jesus gelernt und haben den Rest ihres Lebens bewusst in der tatsächlichen Gegenwart des auferstandenen Gekreuzigten, des himmlisch verwandelten Jesus gelebt und gewirkt. Man kann alles, was Jüngerschaft bedeutet, mit drei knappen Sätzen zusammenfassen:

Bei Jesus sein.

Werden wie Jesus.

Tun, was Jesus tut.

Das sind die großen Ziele für unser Leben als Gläubige. Sie sind nicht gedacht als „Totschlag-Ideale“, die kurzfristig nicht erreichbar sind und deshalb oft von vorneherein zu Seite gelegt werden. Doch „Bei Jesus sein. Werden wie Jesus. Tun, was Jesus tut.“ wollen vielmehr motivierende Zielbeschreibungen für unser Leben sein als Nachfolgerinnen und Nachfolger von Jesus: Alles, was mich jeden Tag  in diese Richtung Stück für Stück voranbringt, ist willkommen; alles, was mich davon abbringt, darf immer mehr überwunden werden. In den nächsten Wochen werden wir diese drei Ziele nach und nach konkret entfalten und Wege entdecken, wie wir ihnen von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr näherkommen. Dazu wird uns u.a. Johannes 15, 1-8 eine Hilfe sein:

Der wahre Weinstock (Johannes 15, 1-8, LB2017)

1 Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner.

2 Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg;

und eine jede, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe.

3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.

4 Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst,

wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm,

der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

6 Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt,

und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben,

werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.

8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.

Steffen Kahl, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen (16.02.2025 – KW08)