#Wochenbrief KW32 „Blickrichtungen“ (1)

„Blickrichtungen“ (1)

Im Kampf des Glaubens auf Jesus blicken

1 Wir sind also von einer großen Schar von Zeugen umgeben, deren Leben uns zeigt, dass es durch den Glauben möglich ist, den uns aufgetragenen Kampf zu bestehen. Deshalb wollen auch wir – wie Läufer bei einem Wettkampf – mit aller Ausdauer dem Ziel entgegenlaufen. Wir wollen alles ablegen, was uns beim Laufen hindert, uns von der Sünde trennen, die uns so leicht gefangen nimmt,

2 und unseren Blick auf Jesus richten, den Wegbereiter des Glaubens, der uns ans Ziel vorausgegangen ist. Weil Jesus wusste, welche Freude auf ihn wartete, nahm er den Tod am Kreuz auf sich, und auch die Schande, die damit verbunden war, konnte ihn nicht abschrecken. Deshalb sitzt er jetzt auf dem Thron im Himmel an Gottes rechter Seite.

3 Wenn ihr also in der Gefahr steht, müde zu werden, dann denkt an Jesus! Wie sehr wurde er von sündigen Menschen angefeindet, und wie geduldig hat er alles ertragen! Wenn ihr euch das vor Augen haltet, werdet ihr nicht den Mut verlieren.                                                           Hebräer 12, 1-3 (NGÜ)

 

Liebe Leserinnen und Leser dieses Wochenbriefes!                

 

„Das Leben ist nicht fair…“

Herausforderungen – Nöte – Krankheiten – eigenes oder fremdes Unrecht – eigene und fremde Sünde – Konflikte – „Es wächst etwas über den Kopf“ – „aussichtslose“ Situationen – Angriffe um des Glaubens willen – Furcht vor … – Ängste – Klimawandel – Krieg und Kriegsgefahr: Diese Liste ließe sich leicht fortsetzen. Das Leben in der gefallenen Schöpfung ist wirklich nicht fair und wir alle müssen Wege finden, wie wir damit klarkommen. Was sind unsere Blickrichtungen? Worauf sehen wir?

 

Wir sehen auf die Umstände

Wie selbstverständlich beschäftigen wir uns mit den Umständen, die uns belasten. Wir versuchen zu analysieren und zu verstehen. Wir versuchen, Möglichkeiten und Chancen zur Verbesserung zu erkennen und gleichzeitig sind wir mit Grenzen und Bedrohungen konfrontiert, die uns hilflos machen. Es ist klar: Ja, wir müssen uns mit den Umständen auseinandersetzen. Aber mit welcher Blickrichtung?

Wir sehen auf die anderen

Nach anderen Ausschau zu halten, die uns helfen können, ist wichtig. Durch Gemeinsamkeit,  Zusammenarbeit und Ergänzung geht vieles leichter. Allerdings hat das Miteinander mit anderen auch destruktives Potential, andere können uns tief enttäuschen, Konflikte bis hin zu Gegnerschaft und Feindschaft können sich entwickeln. Mit welcher Blickrichtung wollen wir hilfreiches Miteinander suchen?

Wir sehen auf uns selbst

„Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott!“, scheint ein Ausweg zu sein, um aus eigener Kraft Herausforderungen anzugehen. Je nachdem, wieviel Selbstvertrauen oder Selbstzweifel uns bestimmen, werden wir mehr oder weniger optimistisch dabei sein. Eigene Grenzen und auch eigene „Abgründe“ können uns genauso in uns selbst begegnen wie gute oder auch selbstsüchtige Motive. Mit welcher Blickrichtung wollen wir uns selbst einschätzen?

 

Hilft der Blick auf die Umstände, auf andere und auf uns selbst letztlich dazu, dass wir den Mut nicht sinken lassen? Der Hebräerbrief weist uns einen Weg, wie wir neue Perspektiven gewinnen können im Blick auf die Umstände, auf die anderen und auf uns selbst: „…unseren Blick auf Jesus richten, den Wegbereiter des Glaubens, der uns ans Ziel vorausgegangen ist. Hebräer 12, 2a (NGÜ)

 

Unseren Blick auf Jesus richten: Das haben wir im Abendmahlsgottesdienst am 6. August konkret getan, in dem wir uns vom auferstandenen Gekreuzigten, Jesus Christus, in Brot und Kelch haben dienen lassen. An den kommenden zwei Sonntagen werden wir aus unserem Predigttext (s.o.) sieben Hilfen, neue Perspektiven zu gewinnen, entdecken, die uns tatsächlich immer wieder neu helfen können, nicht den Mut sinken zu lassen.

Verbunden mit herzlichen Segenswünschen erbitte ich von unserem Herrn Jesus Christus für uns alle die Blickrichtung, die uns immer wieder neu aufrichtet!

Euer  Steffen Kahl,

Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen,

06. August 2023 (KW 32)