Unsere Identität
IN CHRISTUS (II)
–
tatsächlich befreit leben!
„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“
(2. Korinther 5, 17, LB2017)
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes,
der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
(Römer 8, 1f., LB2017)
Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der für uns zur Weisheit wurde durch Gott und zur
Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, auf dass gilt, wie geschrieben steht (Jeremia 9,22–
23): »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn! (1.Korinther 1, 30.31, LB2017)
Ihr sollt euer altes Leben wie alte Kleider ablegen. Folgt nicht mehr euren Leidenschaften, die euch in
die Irre führen und euch zerstören. Lasst euch in eurem Denken verändern und euch innerlich ganz neu
ausrichten. Zieht das neue Leben an, wie ihr neue Kleider anzieht. Ihr seid nun zu neuen Menschen
geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat. Jeder soll erkennen, dass ihr jetzt zu Gott
gehört und so lebt, wie es ihm gefällt. (Epheser 4, 22–24, HFA)
Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn
ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. (Galater 3, 28, LB2017)
Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat,
dass wir darin wandeln sollen. (Epheser 2, 10, LB2017)
Liebe Leserinnen und Leser dieses Wochenbriefes!
„In Christus sein“ heißt Teilhaben an seiner Heils–Wirklichkeit – jetzt und ewig. Das bedeutet: Ich habe
Jesus Christus mein ganzes Leben anvertraut mit allem, was mich ausmacht. Ich nehme seinen
Kreuzestod und seine Auferstehung für mich in Anspruch. Meine Sünden sind wir vergeben. Ich bin von
neuem geboren. Christus lebt in mir. Ich bin durch den Heiligen Geist mit Gott verbunden für Zeit und
Ewigkeit. Ich glaube und vertraue darauf, dass ich mit ihm verbunden bin, wie sein Wort es mir zusagt.
Gott schaut mich durch das Kreuz und die Auferstehung Christi an – ich bin in seinen Augen schon eine
ganz neue Schöpfung. Das wird in der Ewigkeit offenbar, wenn ich von ihm vollendet werde.
Aus dieser Gewissheit und Geborgenheit heraus gestalte ich nun mein Leben aus der stetigen Verbindung
mit Jesus. Ich nehme seinen Zuspruch von Herzen an und lasse mich genauso entschieden auf seinen
Anspruch auf mein Leben ein. Ich gehöre nicht mehr mir selbst, sondern Jesus Christus. Ich entscheide
freiwillig und selbstbestimmt, dass ich ihm nachfolge.
Als von Gott geliebter Mensch lerne ich für den Rest meines Lebens, seine Liebe zu leben. Im Kampf
zwischen meiner Selbstsucht und dem Geist Gottes in mir weiß ich, dass die Zwingkraft meines „alten
Menschen“ besiegt ist. Ich binde mich an Christus und werde dabei immer freier von mir selbst und vom
Bösen. Ich bin gesandt – wie Christus, in Christus und mit Christus – mitten in die Welt mit Worten des
Evangeliums und mit Taten der Liebe, um auch andere zum Vertrauen auf Jesus Christus zu rufen.
Durch meine Existenz in Christus überwinde ich in der Kraft des Heiligen Geistes mehr und mehr die
Tendenz, ohne Gott und gegen Gott zu leben. Vielmehr will ich ihm immer ähnlicher werden und mit ihm
und für ihn leben. Alles „Alte“, mit dem ich noch kämpfe und woran ich leide, hilft mir, auf Jesus zu sehen
und weiterhin das zugesagte Ziel vor Augen zu behalten. Auf diesem Weg werde ich immer mehr, was ich
in Gottes Augen schon bin. Ich bin berufen zum Kampf, aber erlöst vom Krampf.
Wir dürfen tatsächlich befreit von Furcht vor dem Tod und vor der Verdammnis leben. Wir werden immer
freier von unserer Selbstsucht. Wir sind befreit zur besonderen Gemeinschaft aller, die mit uns „in
Christus“ sind, der Gemeinde Jesu. Wir brauchen nicht mehr ohne Sinn und Ziel leben. „In Christus“ sind
wir befreit zum Leben mit Gott und für Gott und für andere! Denn: Christen sind in den Armen des
auferstandenen Gekreuzigten, in Christus, befreit, geborgen und berufen für Zeit und Ewigkeit!
Euer
Steffen Kahl,
Pastor der Evangelisch–Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen, 19. Februar 2023 (KW 08)
