Leben mit Tiefgang (IV): Bei Jesus sein – durch sein Wort
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Psalm 119, 105
Dein Wort ward meine Speise, sooft ich’s empfing,
und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost;
denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.
Jeremia 15, 16
Alle Schrift ist „gottgegeistet“ und nützlich
zur Belehrung, zur Überführung, zur Wiederherstellung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
damit der Mensch Gottes allen Anforderungen gewachsen sei,
zu jedem guten Werk ausgerüstet.
2. Timotheus 3, 16.17 (Übersetzung Adolf Pohl)
Liebe Leserinnen und Leser dieses Wochenbriefes!
Wenn man eine längere Bergwanderung macht, freut man sich über jede Wasser-Quelle am Wegesrand.
Quellwasser erfrischt und gibt dem Körper die Flüssigkeit zurück, die er braucht, um den Weg gestärkt
weitergehen zu können. Niemand würde auf einer anstrengenden Wanderung eine Quelle einfach links
liegen lassen, weil man unbedingt weitergehen will und scheinbar keine Zeit für eine Erfrischung hat. Das
Wort Gottes will auf unserem Lebensweg wie eine Quelle wirken. Wenn wir Gottes Wort Einfluss geben
auf Kopf und Herz, dann gewinnen wir Orientierung für unser Leben („Leuchte“, „Licht“), dann gewinnen
wir Lebens-Energie („Speise“) und erleben „Freude“ und „Trost“
.
Gottes geistgewirktes Wort lässt uns die Welt und das Leben verstehen („Belehrung“), es hält uns den
Spiegel vor und lässt uns umkehren, wo es nötig ist („Überführung“), es wirkt heilsam in unser Leben mit
seinen Verletzungen und Wunden hinein („Wiederherstellung“) und lässt uns Gottes Willen erkennen,
damit wir ihn tun können („Erziehung in der Gerechtigkeit“). Gottes Wort macht uns belastbar und
widerstandsfähig („allen Anforderungen gewachsen“) und macht uns fähig, Gott und den Menschen immer
besser dienen zu können („zu jedem guten Werk ausgerüstet“).
Damit das bei uns nicht nur immer mal wieder punktuell, sondern nachhaltig und wachstümlich geschehen
kann, ist es not-wendig, dass wir der Bibel regelmäßig Einfluss auf unser Leben geben. Dazu gibt es viele
praktische Möglichkeiten:
Der regelmäßige Hauskreis- und Gottesdienstbesuch hilft nach wie vor, gemeinsam aus der Bibel zu
lernen. – Persönliches Bibellesen ist direkte „Nahrungsaufnahme“ – z.B. mit Hilfe eines Bibelleseplanes.
Als hilfreiche Ergänzung ist es wertvoll, zu den jeweiligen Bibeltexten eine kleine Auslegung aus einem
Andachtsbuch zu lesen (unsere Bücherstube hilft gerne mit Rat und Tat bei der Auswahl!). Die
„Herrenhuter Losungen“ mit biblischer Losung und Lehrtext haben sich bewährt als Appetitanreger für
die tägliche Bibellese, die darin auch für jeden Tag angegeben ist. Der
„Bibellesebund“ (www.Bibellesebund.de) bietet verschiedene Quartalshefte zur täglichen Bibellese an,
inzwischen auch mithilfe der App „Bibelzeit“, so dass man immer alles auf seinem Smartphone oder
Tablett greifbar dabei hat.
Gemeinsame Bibelarbeit hilft sehr, über das Gelesene ins Gespräch zu kommen und
Anwendungsmöglichkeiten auf unser Leben zu entdecken. Im Rahmen unserer wachsenden Kooperation
mit der Hoffnungskirche sind wir alle zu dem Bibelabend „Faszination Bibel“ eingeladen, der jeweils
am 1. und 3. und 5. Donnerstagabend im Monat um 18:30 Uhr in der Hoffnungskirche stattfindet, damit
wir gemeinsam (!) Bibelarbeit erleben können.
Andachten / Verkündigung anhören ist für viele auch eine Hilfe, z.B. findet man unter www.ERF.de die
verschiedenen Audio- und Video-Angebote des Evangeliums-Rundfunks. „Bibel heute“ ist dabei eine
tägliche Auslegung des ökumenischen Bibelleseplanes (auch über die App „Bibelzeit“ erreichbar). Auch
viele weitere Online-Angebote z.B. bei YouTube machen biblische / geistliche Fortbildung jeder Art
einfach möglich. „Bibel TV“ als Fernsehkanal bietet auch viele bibelorientierte Angebote, die es leicht
machen, sich mit guten biblischen Inhalten zu füttern.
An Möglichkeiten fehlt es nicht. „Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.“, gilt auch für unseren Umgang
mit der frischen Quelle des Wortes Gottes. Deshalb ist es hilfreich, geistliche Routinen einzuüben. Die
Frage: „Wann, wo und wie will ich täglich 15 Minuten mit Worten der Bibel verbringen?“ kann uns dabei
helfen. Wenn uns das nicht immer, aber immer öfter gelingt, leben wir immer mehr aus der Quelle!
Steffen Kahl, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Kreuzgemeinde Bremen (23.03.2025 – KW13)